Gerade bei langlebigen Konsumgütern sowie bei Investitionsgütern wird vor dem Besuch eines Geschäfts immer häufiger im Internet gesucht. Damit dient das Internet der Vorbereitung eines kaufwilligen, potentiellen Kunden. Zugleich steuert er aufgrund seiner Online-Vorauswahl gezielter Läden an. Es ist zu kurz gedacht, dass ausschließlich der umgekehrte Weg angenommen wird: Eine große Anzahl an Kunden honoriert Service und Beratung und ist bereit auch höhere Preise im Laden zu zahlen, wenn er auch optimal bedient wird.
Wenn der potentielle Kunde im Laden erscheint, kennt er die zentralen Eigenschaften, die Preisspanne und sowie die noch offenen Fragen. Darauf muss der stationäre Handel reagieren: Der Kunde ist aufgrund seiner Recherche häufig besser informiert als der Händler. Dies ändert die gesamte Beratungskultur. Früher kamen potentielle Kunden in die Läden und wollten sich das gesamte Sortiment anschauen. Daraufhin empfahl der Händler eine Auswahl an für den Kunden geeigneten Produkten. Dieser Schritt entfällt, da der Kunde diese Auswahl selbst vornimmt, nur noch verbliebene Fragen klären will, die Produkte sehen sowie anfassen will (Produkterlebnis) und in seinen Auswahlkriterien Bestätigung sucht. Zugleich ergibt sich dabei aber auch die Möglichkeit von Extrageschäft. Online-Marketing und Handel müssen dazu wieder enger zusammen spielen.